Im Rahmen des Österreichischen Museumstages 2016 in Eisenstadt erhielt die Römerstadt Carnuntum das Österreichische Museumsgütesiegel. Das von den Verbänden ICOM Österreich und Museumsbund Österreich vergebene Gütezeichen wird Institutionen zuerkannt, welche sich durch eine besonders herausragende Museumspräsentation auszeichnen.
Qualitätsvolle und nachhaltige Museumsarbeit sichtbar zu machen ist ein wesentliches Ziel des Österreichischen Museumsgütesiegels. Die Bezeichnung "Museum" ist in Österreich rechtlich nicht geschützt und an keinerlei Auflagen gebunden, was Messkriterien umso wichtiger macht. Das Qualitätsbenchmarking von ICOM Österreich und dem Museumsbund Österreich anhand eines strengen Kriterienkatalogs zur Errichtung von Mindeststandards schafft hier eine Orientierungshilfe.
Grundlage der Museumsarbeit ist der "Code of Ethics" der Internationalen Museumsgemeinschaft ICOM. Er beinhaltet eine Selbstverpflichtung jeder Institution und deren Mitarbeiter, die geforderten Richtlinien einzuhalten und sie in der täglichen Museumsarbeit in Hinblick auf das kulturelle Erbe bewusst und mit Sorgfalt umzusetzen. Grundlage des Kriterienkatalogs ist die Definition des jeweiligen Museums als eine gemeinnützige ständige Einrichtung, die der Gesellschaft und ihrer Entwicklung dient, öffentlich zugänglich ist und materielle Zeugnisse des Menschen und seiner Umwelt für Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecke sammelt, bewahrt, erforscht, vermittelt und ausstellt.