Backplatte mit verkohltem Brotlaib

Im verkohlten Zustand überstand das Brot die äußeren Natureinwirkungen und konnte erhalten bleiben. So können spannende Kenntnisse über die Esskultur und die Zusammensetzung der Produkte gewonnen werden.

Im Lager lebten die Soldaten, je nach Dienstgrad, in kleinen Zusammenkünften. Je eine Gruppe von meist acht Legionären teilte sich ein 25-40m² großes Zelt (contubernium). Auch die Kochutensilien, wie eine Handmühle zum Zerkleinern und Verarbeiten von Getreide, standen gemeinschaftlich zur Verfügung. Die im contubernium integrierte offene Herdstelle diente den Soldaten zum Kochen, denn eine zentrale Küche gab es nicht.

Zu den Grundnahrungsmitteln der Legionäre gehörte vor allem Getreide, Öl, Käse und Speck. Diese wurden meist zu einem Brei (puls) verarbeitet. Was über die Grundversorgung hinaus ging mussten sich die Soldaten selber besorgen oder aus der Heimat zuschicken lassen.

Lediglich für die Brotzubereitung existierten zentrale Öfen im Lager. In einer spätantiken Bäckerei im Legionslager von Carnuntum traten einige besondere Funde zu Tage. Neben Erntegerät, einer Handmühle und Teigresten wurde auch unser heutiges Fundstück der Woche, ein verkohlter Brotlaib, entdeckt.

Im verkohlten Zustand überstand das Brot so den äußeren Natureinwirkungen und konnte erhalten bleiben. Hierdurch können auch heute noch Kenntnisse über die Esskultur und die Zusammensetzung der Produkte gewonnen werden.

 FundstückDerWoche

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